der alpstein
club
Der Alpsteinclub ist eine Vereinigung von Natur- und Bergfreunden. Der Verein wurde schon im Jahre 1892 gegründet.
Der AC verfügt über zwei Clubheime im Alpsteingebiet. Diese Hütten sind nur für Mitglieder zugänglich.
Club &
Hütten
Wir zählen auf deine Unterstützung: Besuche Touren und Hütten nur in gesundem Zustand
Bringe selber mit: Hüttenschlafsack, Kissenbezug und Bedarf für Morgentoilette
Einfache Hygieneregeln beachten.
clubheim
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, als die Mobilität der Clubmitglieder noch nicht so stark entwickelt war, wuchs der Wunsch nach einer Unterkunft im Alpstein.
Mit dem «Schwyzerälpli», der Alphütte am nördlichen Fusse des Öhrli gelegen, konnten zuerst die Wintersportler beglückt werden. Als Sennhütte nur ausserhalb der Alpzeit zu mieten, war das Älpli zwar rasch und gut erreichbar, die beschränkten Tourenmöglichkeiten wurden aber bald als Mangel empfunden und die Suche nach einem Stützpunkt im Kerngebiet des Alpsteins wurde angegangen.
Als Lösung wurde zusammen mit dem Skiclub Appenzell die «Kalthütte» auf der Sämtiseralp gemietet. Aber eben: auch nur im Winterhalbjahr.
Clubheim Furgglen
Im September 1955 konnte der damalige Präsident und Initiator des Hüttenbaus – Hans Bosshard – das grosse Werk des AC feierlich einweihen: ein eigenes Clubheim. Ein starkes Zeichen, was motivierte, engagierte und auch spendenfreudige Mitglieder eines Clubs nach langwieriger Standort- und Grundstücksuche innert zwei Jahren zu Stande bringen.
Im Herzen des Alpsteins gelegen, als Ausgangspunkt für Sommer- und Wintertouren, ist das Clubheim zum Zentrum des Clublebens geworden. Mit 40 Matratzenlagern, Dusch- und Waschanlage, grosszügiger Küche, elektrischem Licht und einer heimeligen Arven-Stube lässt sich hier vorzüglich leben.
Das Clubheim steht ausschliesslich den Clubmitgliedern offen. Gäste nur in Begleitung eines Mitgliedes und wenn Platz vorhanden ist.
Clubhütte Wagenlücke
Am Weg von der Meglisalp zum Säntis – auf 2053 m ü. M. – liegt die alte Schutzhütte, die bis 1938 als Zwischenlager und Unterstand für die Säntis-Säumer diente.
Um die für den Säntiswirt nutzlos gewordene Hütte vor dem Zerfall zu retten, dachte er an eine Nutzungsänderung und an den Alpsteinclub, der eventuell Interesse an einem solchen Objekt haben könnte.
Nach anfänglicher Skepsis stimmte im Frühjahr 1986 die HV des AC dem Vorhaben zu und nach unzähligen Frondienststunden vieler Mitglieder konnte im August 1989 das Einweihungsfest stattfinden.
Um die Funktion einer Schutzhütte zu erhalten, bietet der öffentlich zugängliche Vorraum Schutz vor Wetter und auch Rettungsmaterial ist hier bereit gestellt.
Davon abgesehen ist auch diese Hütte für die Mitglieder des Alpsteinclub bestimmt.
Club
Geschichte
Vorgeschichte
Bis ins 18. Jahrhundert waren es nur Jäger und Sennen, die sich in die als gefährlich und von bösen Geistern bewohnte Bergwelt trauten. Die systematische Erforschung des Alpsteins begann erst um 1740 durch Pfarrer Gabriel Walser, Chronist, Geograph und Kartograph. Als Wegbereiter der Tourismusbewegung im Alpstein gilt jedoch der Dichter Johann Gottfried Ebel. Animiert durch sein Buch mit Schilderungen der Gebirgsvölker der Schweiz strömten im beginnenden 19. Jahrhundert immer mehr fremde Bergwanderer ins Alpsteingebiet. Die Einheimischen erkannten die Chancen die ihnen der Zustrom von Gästen bot, und aus bisher einfachen Unterkünften und Verpflegungsangeboten beim Senn entstanden bald Wirts- und Gasthäuser.
Am 20. November 1892 rief der als Gründer des Alpstein-Clubs geltende Carl Fisch-Bruderer aus Bühler zu einer Versammlung ihm bekannter Berggänger in der «Krone» Gais auf. 25 Natur- und Bergfreunde aus St. Gallen, Appenzell Inner- und Ausserrhoden folgten dem Aufruf und einstimmig wurde der Gründung eines Alpstein-Clubs zugestimmt. Es war erstaunlich für die damalige politische Situation, dass sich Inner- und Ausserrhoder in einem gemeinsamen Verein zusammenschlossen!
Die ersten 100 Clubjahre 1892–1992
Der Start verlief rasant und die Mitgliederzahl erreichte 1907 bereits stolze 250, obwohl sich etliche St. Galler- Mitglieder wegen Meinungsverschiedenheiten abgespalten und den «Touristen-Club Edelweiss» gegründet hatten.
Selbst der 1. Weltkrieg konnte die Mitgliederzahl nur vorübergehend senken, sodass der Club 1942 wieder rund 300 Mitglieder zählte. Auch das Tourenwesen wurde stetig ausgebaut und umfasste bald auch Ziele ausserhalb des Alpsteins. Kaum mehr vorstellbar sind heute die Randbedingungen, denen unsere Vorfahren bei der Ausübung ihrer Freizeitbeschäftigung ausgesetzt waren: 6-Tagewoche, Reisen nur bedingt mit ÖV möglich, Velo statt Auto, knappe finanzielle Mittel.
Zur Mithilfe bei der Wegverbesserung im Alpstein – das zweite Hauptziel gemäss AC- Statuten – wurden unzählige Frondienststunden geleistet und namhaft Geld investiert. Hauptwerk des AC in Sachen Bergwege war der «Gläubtweg». Dieser führt von der Seealp durch das «Gläubt» zur Altenalp und weiter hinauf zum Schäfler. In Übereinkunft mit dem SAC wurde aber zu Beginn des 1. Weltkrieges vereinbart, künftig Bau und Unterhalt von Bergwegen den Bergwirten, Korporationen und Verkehrsvereinen zu überlassen.
1907 wurde auch Skifahren als neue Sportart zum Thema. Vor allem jüngere Mitglieder waren begeistert und schon bald wurde der Wunsch nach einer Hütte als Stützpunkt für Skitouren im Alpstein laut. Nach zweijähriger Suche wurde man 1913 mit dem «Schwyzerälpli» fündig. Eine zwischen der Potersalp und Lehmen gelegene Alphütte, die ausserhalb der Alpzeit für Vereinszwecke gemietet werden konnte. Schon bald aber stellte man ernüchtert fest, dass Skitouren ab Schwyzerälpli aber nur sehr beschränkt möglich waren, was umgehend die Suche nach Alternativen zur Folge hatte. So fand man mit der «Kalthütte» – eine Sennhütte auf der Sämbtiseralp gelegen – zusammen mit dem Ski-Club Appenzell ein Objekt im Herzen des Alpsteins.
Zur Beleuchtung in der «Kalthütte» wurden nicht die üblichen Petrollampen verwendet, sondern es wurde ein Wind-Generator zur Stromerzeugung installiert. Eine fortschrittliche Lösung die zwar den charakteristischen «Hüttenduft» bei Petrolbeleuchtung vermissen liess, dafür jedoch dem Hüttenwart viel Arbeit wegen Kinderkrankheiten der «modernen» Technik bescherte.
Der Alpsteinclub 1992–heute
Heute hat der AC rund 400 Mitglieder, kann sich weiterhin über ein reges Clubleben freuen und vereinigt damit wie zur Gründungszeit erhofft, Natur- und Bergfreunde aller Altersklassen in familiärem Umfeld. Nebst dem schönen und gut besuchten Clubheim Furgglen steht seit 1989 auch die einfache «Clubhütte Wagenlücke» unseren Mitgliedern jederzeit offen.
Das Tourenwesen – seit 1892 Hauptzweck des Clubs – wird auch heute noch dieser Vorgabe gerecht und rund 60 Anlässe werden im jährlich neuen Tourenprogramm ausgeschrieben: Mit Bergtouren, Bergwanderungen, Hochtouren, Klettertouren, Kinder- und Familienanlässen, Seniorenwanderungen, Biketouren sowie Wintersport steht den AC-Mitgliedern ein vielfältiges Angebot zur Auswahl.